Till Lichtenberger

Till Lichtenbergers „Hot Dreams“ definieren die gestalterische Findungsgabe dieses kaltschnäuzigen  Fotografen und belegen seine Inszenierungsintelligenz.

9 ehemals kleine Animationsakte aus einer Tageszeitung, klassisch in Schwarz-Weiß auf gilbendem Holzpapier veröffentlicht, kleine Bilder von Eros und Lust werden zur Entlarvung der anonymisierten, kapitalisierenden Vernutzung der Massenware Mensch.

Einerseits faszinieren die graphischen Effekte, die in der veredelten Riesenauflösung als dunkel  grauwertige Rasterpunkte in flächigen Verdichtungen die ursprüngliche „Schärfe“ der Werkeaufheben, schmutzige Sedimente einer archäologisch augerissenen Entdeckung. Andererseits kultiviert er durch die Überhöhung der vermeintlich banalen Alt-Pics die Anmutung von  Altarbildern. Lichtenberger schafft den Modellen einen würdigenden Erinnerungsraum, irgendwo zwischen Marilyn Monroe und der heiligen Mutter Gottes  und  dokumentiert damit die kalte Oberflächlichkeit klischeehaft angelegter Ikonen in Medien, dem Betrachter bleibt eigentlich keine Chance, er wird affektiert und kapituliert.

Till Lichtenberger schafft den Bruch und macht aus dem vermeintlich unwertigen Medienmaterial ein psychogrammatisches Portrait menschlicher Wesenhaftigkeit, ohne den Nimbus sinnlicher Empfindung und Delikatesse aufzugeben.

Augustin M. Noffke
Weitere Künstler

Selected Exhibitions

2017 Irrealisme. Galeria Contrast, Barcelona
2017 Volta Basel
2017 Scope Basel
2017 Art Karlsruhe
2017 The London Art Fair
2016 Context | Art Miami
2016 Art Fair, Cologne
2016 Breakfast. Knight Webb Gallery, London
2016 Code Art Fair, Copenhagen
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2016 London Art Fair Islington, London
2015 Context | Art Miami
2015 Knight Webb Gallery, London
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2014 BLOOOM Köln
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2012 BLOOOM Köln
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2012 Kunst Kompakt 10, Gladbeck
2012 Woodward Gallery, New York
2011 Galerie Irrgang, Leipzig
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2011 Berliner Liste
2010 Berliner Liste
2010 Artfair Line Art Gent; galerie in-art  
2009 Berliner Liste
2009 C.A.R. contemporary art ruhr
2008 Galerie meisterschüler Berlin
2008 Foundation of Produzentengalerie Juliane Hundertmark in Berlin
2007 ART-Center, Berlin
2006 Städtische Galerie Braunschweig
2006 Künstlerhaus Bethanien, Berlin
2004 young art, Kunstpark, München
2005 Galerie im Pixeltower, Berlin
2004 Galerie ‘am Storchenturm’, Berlin
2002 Galerie acud, Berlin
2002 Kunstverein Hof
2001 Kunstverein Plauen
1998 Kunstverein Hof
1998 Kunstverein Bayreuth
1997 Hypogalerie, Munich
1995 "Mahnmal" Synagoge Kronach
1994 Symposium für Malerei Kronach Awards
2004 Preis des Kunstvereins Bayreuth für junge Kunst
2000 Preis der Messe für junge Kunst Leipzig
2000 Großer Preis der Sparkassen-Stiftung für junge Kunst Nürnberg
1994 erster Preis im Designwettbewerb Dall opera in München
weitere künstler

Ordnung.zerstörung.Kunst.

E. Heissing - Kunstgalerie

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Tel: +49 451 77696
Galerie Berlin

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