Stephan Popella „ Ring der Nibelungen „
Zyklus in 5 Bildern / acrylic on canvas 150 x200 cm / 2019
Popellas barocke Lichtführung in eingebetteten Alltagsszenen definieren auf erzählerische Weise, ohne das die Malerei sich in Manierismen verliert, eine Suche, ein Tun in der Leere der Jetztzeit, echt, klar, ungeschönt und psychologisch treffsicher. Orientierungslosigkeit in Speise und Kleidung, das Leben als Weg zum Discounter, zum Kühlschrank, Konsum ohne Bewusstsein.Gebeugte Einzelfiguren als arbeitende Gärtner, maschinelle Laubbläser in der Hand, von links nach rechts, das nicht Erkennbare, das Nichts bewegend, entfernend, müde, träge, aber handelnd. Schwere Gemüter durchschreiten den Bildraum, umgeben von verlorener Umgebung. Popellas letzte Werke sind vielschichtig spiegelnd, geruchlich und subtil angelegt, aufrichtig und schön bissig romantisch in der Nähe zur rechtschaffenen deutschen, heimatlichen Daseinsbeschreibung.Das Land ist fleißig geblieben und ordentlich, es kämpft offen mit seiner Geschichte, viel offener als alle anderen, wie Barenboim sagt. Auch wenn es dauert und schwer ist.